Homöopathie Zertifikat

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Intervision – eine kostenlose Fortbildung!


Die Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ) erkennt Intervision als Fortbildung für den Erhalt der SHZ-Zertifizierung an. Voraussetzung für die Anerkennung ist eine Dokumentation der Intervisionsstunden. Hierfür gibt es ein Dokumentationsblatt, das Sie im Download-Bereich der SHZ-Website finden.

Innerhalb von professionellen, arbeitsfeldbezogenen Beratungen existiert eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten, z.B. Supervision, Hospitanz, Ambulatorium, Qualitätszirkel, Lehrpraxis, Arbeitskreis, Intervision oder Konsil. Es entstehen immer neue Begriffsdefinitionen für Angebote des beruflichen Austausches, je nach dem, welchem theoretischen Ansatz das Beratungsangebot folgt. Alle Ansätze dienen der Qualitätssicherung der Arbeit als homöopathisch arbeitende Heilpraktiker*in. Die unterschiedlichen Begriffsdefinitionen lassen sich oft nicht klar voneinander abgrenzen. Einige sind unabhängig von einer externen Moderation oder Leitung durchführbar, während andere von professionell ausgebildeten Berater*innen begleitet werden müssen. Ein einheitliches Verständnis von grundsätzlichen Begrifflichkeiten erleichtert die Kommunikation und vermeidet Missverständnisse. Vor diesem Hintergrund soll ein Versuch unternommen werden, drei wesentliche Begrifflichkeiten kurz zu erläutern und voneinander abzugrenzen.



Intervision
Intervision ist eine Beratungsform des kollegialen Austausches zur Reflexion der beruflichen Tätigkeit. Die Begriffe Intervision, kollegiale Beratung und Peer-Group werden oft synonym verwendet. Eine Gruppe bearbeitet eine Fragestellung nach einem feststehenden Strukturmodell (Hinweise dazu siehe weiter unten), um gemeinsam neue Handlungsoptionen und Sichtweisen für eine arbeitsbezogene Fallsituation zu erlangen.

Intervision ist auch ein Qualitätszirkel für berufsbezogene Gespräche, die folgende Merkmale haben: Wechselseitige Beratung zu beruflichen Themen, Gleichrangigkeit der Teilnehmenden, gemeinsames Festlegen einer Struktur, zielgerichtetes Arbeiten, Lösungsorientierung und Lernprozess auf Basis von Erfahrung.

Eine Intervisionsgruppe findet grundsätzlich ohne Leitung statt, da alle Mitglieder auf einem ähnlichen Wissensniveau stehen. Eine Vereinbarung zur wechselseitigen Moderation ist aber möglich.


Arbeitskreis
Laut Wikipedia ist ein Arbeitskreis eine eher formlose Vereinigung von Personen mit einem bestimmten gemeinsamen Ziel. Im Kontext eines homöopathischen Arbeitskreises können mögliche Ziele u.a. sein: klinisch medizinische Themen, Besprechung von homöopathischen Arzneimitteln oder Kasuistiken (Fallbesprechungen), oder auch das gemeinsame Erarbeiten von klinischen oder homöopathie-methodischen Themen, z.B. aus der Literatur.

Ein Arbeitskreis wird i.d.R. von einer erfahrenen Homöopath*in geleitet, die zusammen mit den Teilnehmenden die Themen für die jeweiligen Treffen vorher festlegt, wobei Wünsche der Teilnehmer*innen berücksichtigt werden können. Im Vordergrund steht das gemeinsame Erarbeiten der Themen, mit dem Ziel, die eigenen homöopathischen Kenntnisse zu vertiefen. In der Praxis ist der Arbeitskreis oft ein Mix aus Unterricht, gemeinsamer Erarbeitung von Themen und Fragestellungen und anteiliger Supervision, d.h. mit der Möglichkeit für die Teilnehmenden, eigene Fälle einzubringen


Supervision
Im Kontext von Supervision gibt es zwei Rollen: 1. die Rolle der Supervisor*in, die Supervision anbietet und – im Falle einer Gruppensupervision – die Gruppe leitet, und 2. die Rolle der Supervisand*in, diejenige, die Supervision in Anspruch nimmt.

Eine Supervisionssitzung sollte durch eine ausgebildete Supervisor*in begleitet und durchgeführt werden.

Supervision ist in Deutschland kein geschützter Begriff. Supervision ist eine berufsbezogene Beratung, in der es um Kompetenzerweiterung geht. Im Folgenden eine Kurz-Definition der Deutschen Gesellschaft für Supervision e.V. (DGSv): Supervision (…) ist ein „reflexives, prozessorientiertes Beratungsverfahren.“ Sie hat „das berufliche Handeln und die beruflichen Interaktionen der zu beratenden Personen zum Gegenstand und die Wiederherstellung, Erhaltung oder Weiterentwicklung der beruflichen Handlungsfähigkeit zum Ziel“.

Themen können neben homöopathischen Fallbesprechungen auch Beziehungsthematiken oder Themen zur Praxisorganisation sein.

Die Supervisor*in kann über eine Feldkompetenz verfügen, d.h. sie kennt sich im therapeutischen Verfahren der Supervisand*innen aus. Sie muss sich aber nicht unbedingt auskennen, sofern sich die Supervision auf Beziehungsthematiken oder auf organisatorische Themen bezieht.

 

Ablauf einer strukturierten Intervisions-Sitzung

Für eine strukturierte Intervisionssitzung, und um arbeitsfähig zu sein, können folgende Hinweise hilfreich sein.


Moderationsregeln

1. Einsteigen
a) Bei bestehender Gruppe ankommen
b) Kennenlernen, falls neue Gruppenmitglieder dazukomme
c) Absprachen über das Formal
   - Wer Moderiert
   - Wer schreibt kurzes Protokoll
d) Ggf. Reste vom letzten Mal


2. Themen / Fragen sammeln
a) Im Vorfeld eingereichte Fälle oder Fragen
b) Vorstellen der Themen durch die jeweiligen Teilnehmer, die am heutigen Tag besprochen werden (diese können ggf. im Vorfeld an alle verschickt werden)
c) Spontane Fragen oder Fälle

 

3. Themen auswählen
a) Können alle Fälle und Fragen beantwortet werden (Zeit)?
b) Hierarchisierung der Themen
c) Welche Themen oder Fragen sind es? Können Themen und Fragen zusammengefasst werden?
d) Ggf. Vormerkung für das nächste Mal

4. Thema bearbeiten
a) Vorstellung des Falls oder der Fragestellung durch die Kollegen*in
b) Verstehensrunde: Fragen zum Verständnis des Falls können gestellt werden. Noch keine Interpretationen, Repertoriumsrubriken oder Arzneimittel
c) Möglichkeiten der Besprechung der Frage, des Falls
d) Frage an Kollegen*in, die den Fall eingereicht hat: Hilft dir das?
e) Ist der nächste Schritt klar?
f) Das letzte Wort gehört der Kollegen*in, die den Fall bzw. die Frage eingereicht hat. „Wie geht es dir jetzt?“

5. Abschluss der Intervision
a) Feedback für die Moderatoren*in
b) Ggf. Blitzlicht zur Befindlichkeit
c) Evtl. Vorausschau: Welche Fälle werden das nächste Mal besprochen?


Feedback und konstruktive Kritik geben und Feedback und konstruktive Kritik nehmen

Die folgenden Hinweise können hilfreich sein für Feedback und konstruktive Kritik geben und Feedback und konstruktive Kritik nehmen.

Grundsätzlich, wie bei allem: keine Perfektion, eher eine innere Haltung unter dem Motto „Dazulernen, neue Erfahrungen machen, Erfahrungen reflektieren“.

Feedback und konstruktive Kritik sind nicht vernichtend, bloßstellend, belehrend, sondern wohlwollend, wertschätzend, (hinter)fragend.


Ein paar Hinweise beim Feedback-Geben und Feedback-Nehmen

Das Feedback sollte ...
... wertschätzend formuliert sein,
... in der Ich-Form formuliert sein,
... beschreibend sein (und nicht bewertend oder interpretierend),
... nützlich sein,
... spezifisch sein (klar und genau formuliert),
... erwünscht sein,
... konkret und umsetzbar sein (auf Verhalten bezogen),
... neue Informationen geben,
... ausgewogen sein (Positives sowie Negatives hat seinen Platz),
... auf zukünftiges Verhalten blicken,
... Prioritäten setzen.

Die Feedback-Nehmer*in sollte ...
... die Feedback-Geber*in ausreden lassen,
... sich nicht rechtfertigen, erklären oder verteidigen; das Gesagte
unbedingt so stehen lassen,
... sich Zeit nehmen, um über die Inhalte des Feedbacks nachzudenken und für sich zu bestimmen, was daraus mitgenommen werden kann,
... sich für das Feedback bedanken.

Sprecht Kolleg*innen an und gründet Intervisionsgruppen, es lohnt sich!

Wir sind SHZ
Qualitätsentwicklung mit Schwung und Freude…

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